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Toranalyse: Spanien gegen Deutschland

Mit einem starken Auftritt gegen Spanien und Schützenhilfe aus Costa Rica bewahrt sich die deutsche Nationalmannschaft die Chance auf das Achtelfinale der Weltmeisterschaft in Qatar. Die Spanier überzeugten besonders beim 1 zu 0 mit sehenswertem Ballbesitzfußball. Das dieser Ballbesitzfußball jedoch nicht über 90 Minuten möglich war, lag vor allem auch am deutschen Pressing. In unserer Toranalyse zeigen wir euch die relevanten Aspekte beider Mannschaften auf. 


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Spanien – Deutschland: 1-0

Nach einer Spielverlagerung von Spanien spielt Carvajal den Ball vom rechten Flügel diagonal zurück ins rechte Halbfeld zu Rodri.  Dieser kann den Ball ins Zentrum zu Busquets weiterleiten. Busquets kann in dieser Szene unbedrängt aufdrehen, da Gündogan vor ihm verteidigt, ohne Druck auf den ballführenden zu geben. Darüber hinaus verteidigt Gnabry mannorientiert gegen Pedri, anstatt mittels Raum-verteidigung das Zentrum zu schließen. Müller kann ebenfalls mehr zum Ball schieben und sich von seinem Gegenspieler lösen. Busquets – der in dieser Szene mit einer starken Vororientierung überzeugt – erkennt den freistehenden Olmo im linken Halbfeld.

Olmo bewegt sich clever zwischen den Gegenspielern und kann dort ohne Gegnerdruck aufdrehen. Die gegenläufige Bewegung von Pedri und Alba führt zu dem offenen Passweg ins linke Halbfeld und sie führt anschließend zur folgenden Verlagerung auf den linken Flügel. Am Flügel nimmt Alba den Ball von Olmo mit dem ersten Kontakt nach vorne mit. In diesem Moment löst sich Morata im Strafraum vor seinen Gegenspieler. Dieser kurze Tempovorsprung reicht nach dem folgenden Zuspiel von Alba, um den Ball am ersten Pfosten im Tor unterzubringen. 

Kurz und Diagonal ist der Schlüssel zum Erfolg

In dieser Ballbesitzphase spielt Spanien dauerhaft kurze und diagonale Pässe. Die kurzen Pässe sind besonders schwer zu verteidigen, da die deutsche Mannschaft dadurch viele Entscheidungen in höchstem Tempo kommunizieren und umsetzen muss. Diagonale Pässe sind schwieriger zu verteidigen als horizontale und vertikale Pässe, da die pressende Mannschaft bei diesen Pässen sowohl die Höhe als auch die Richtung ändern muss. Bei horizontalen (Richtung) und vertikalen (Höhe) muss lediglich eine der beiden Komponenten geändert werden. 

Spanien – Deutschland: 1-1

Im Gegensatz zum 1:0 kann Deutschland zu Beginn dieser Szene deutlich mehr Druck auf den Ballführenden ausüben. Füllkrug läuft Laporte im Bogen an, um so eine Spielverlagerung zu verhindern. Musiala und Kimmich sind eng an ihren Gegenspielern und können gleichzeitig Pässe ins Zentrum abfangen. Sane positioniert sich zunächst im Raum. Bei einem Querpass könnte er Balde jederzeit frontal verteidigen. Laporte dribbelt in den freien Raum und erhält dort großen Gegnerdruck von Füllkrug und Sane. Unter Druck spielt Laporte einen Fehlpass in den Rücken von Pedri. Klostermann ist auf dem Sprung und kann so einen offenen Ballgewinn am Flügel für sich verbuchen.

Er nutzt seinen Tempovorsprung, um mit den ersten Kontakten Pedri zu überlaufen. Mit diesem Lauf wechselt Sane vom Flügel ins Halbfeld, um anschließend in einer offenen Spielposition den Pass zu fordern. Sane erhält diesen Pass und dribbelt entgegen der Verschiebebewegung ins Zentrum. Dort übt Busquets Druck auf Sane aus. Mit dem Vorschieben von Busquets öffnet sich in dessen Rücken ein Raum den Musiala beläuft. Sane spielt durch die Schnittstelle zu Musiala. Dieser positioniert seinen Körper geschickt zwischen Ball und Gegenspieler und nimmt den Ball in den Strafraum mit. Dort übernimmt Füllkrug den Ball. Dieser dribbelt in Richtung Fünfer und verwandelt sehenswert ins linke Eck.  

Raus aus dem Druck spielen!

Der Spurenwechsel von Klostermann auf Sane bricht in dieser Szene das spanische Gegenpressing, weil der Ball direkt entgegen der Laufrichtung der Verteidiger aus dem Druck gespielt wird. Daraus wiederum resultiert die folgende Unordnung der Spanier im Zentrum. 

Weitere Analysen findet ihr unter: saivafootball

Autor: Jens Luke
Coverfoto: Anton_Ivanov / Shutterstock.com

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