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„Den größten Einfluss auf mich als Trainer haben die Spieler“ – Interview mit Levent Sürme und Martin Weng

Wir sprachen mit Levent Sürme und Martin Weng über Ihr erstes gemeinsames Buch „Mit Rondos und Spielformen Schwerpunkte trainieren„, ihren Werdegang als Trainer und zukünftige Projekte und Ziele!

Levent Sürme

FussballTraining24: Levent, Du hast lange beim FC Augsburg, unter anderem unter Manuel Baum und Thomas Tuchel gearbeitet, wie würdest Du deine Zeit dort beschreiben?

Levent Sürme: Ich habe den Verein von der Regionalliga bis hin zur Bundesliga als Nachwuchstrainer begleitet. Es war sehr lehrreich da man nicht nur Trainer war, sondern sämtliche andere Positionen mit übernehmen musste. Man musste Busfahrer, Zeugwart, Videoanalyst bis hin zum Cheftrainer alle Positionen ausüben. Das hilft mir aktuell wahnsinnig viel da ich mich in jeden Job, die es in den Vereinen mittlerweile gibt, gut reinversetzen kann.

Thomas war ein besonderer Trainer und sehr zugänglich. Es ging immer um mutiges und offensives Spiel. Er akzeptierte lieber eine 5:6 Niederlage als ein 1:0 Sieg im Nachwuchs. Er wünschte sich eine Akademie, wo man bereits am Parkplatz die Arbeit mit der Mannschaft spürt und hört. Ich konnte mich mit all seinen Vorstellungen identifizieren und profitiere heute noch davon.

Manuel Baum hatte vom ersten Tag eine Vision der Zusammenarbeit und der Entwicklungsstufe. Es ging sofort darum einen roten Faden in den Verein einzubringen, der sich über alle Mannschaften hinweg durchgezogen hat. Es ging immer sofort um das „wie“, also um die Art der Umsetzung der Ziele, die wir im Detail besprochen haben. Da er die Digitalisierung in der Akademie extrem vorantrieb, habe ich gelernt noch effektiver und schneller Inhalte an die Spieler weiter zu geben.

FT24: Hatten sie großen Einfluss auf deinen Werdegang als Trainer?

LS: Zugegeben, den größten Einfluss auf mich als Trainer hatten und haben die Spieler. Vor allem in der U8 sind die funkelnden Augen der Spieler noch ersichtlicher und man bekommt ohne nachzudenken sowohl positive als auch negative Rückmeldungen. Von Thomas konnte ich allerdings lernen noch mehr „Typ“ auf dem Platz zu sein und unter ihm entwickelte sich meine Besessenheit von Fußball. Unter Manuel lernte ich wie man eine passende Spielidee struktutiert entwickelt.


Mit Rondos und Spielformen Schwerpunkte trainieren

Bewertung 5 Sterne

Mit 50 Rondos ein motivierendes Wahrnehmungs- und Entscheidungstraining gestalten: Orientierung & Wahrnehmung, Antizipieren & Reagieren, optimale Entscheidungen, präzise Ausführung.


FT24: Das neue Buch/Heft „Mit Rondos und Spielformen Schwerpunkte trainieren„, das du mit Martin gemeinsam geschrieben hast, befasst sich ausführlich mit dem Thema Rondos. Ein Thema, das schon oft aufgegriffen wurde, worin besteht der Unterschied zu anderen Veröffentlichungen?

LS: Es geht immer um die Wiedererkennung für die Spieler und Effizienz. Bei allen Veröffentlichungen fehlte uns immer der direkte Bezug zum Spiel. Ziel ist es, dass durch die Anwendung der Formen, den Spielern eine hohe Wiederholungsanzahl gewährleistet wird. Dies ermöglicht dann einen leichteren Transfer zum Spiel. Der Spieler erkennt im Spiel die Situation wieder. Auch der Aufbau der meisten Formen unterscheidet sich von den bisher bekannten, da es sich immer am Schwerpunkt und den Prinzipien orientiert die erlernt werden sollen. Diese werden vor jeder Form erläutert.

FT24: Du bist aktuell auch als Taktikanalyst bei Sky tätig, worin genau besteht deine Aufgabe?

LS: Ich bereite für die Champions-League Vorberichterstattung die Szenen für ausgewählte Vereine inhaltlich vor, die dann im Anschluss von einem Operator visuell bearbeitet werden.

Martin Weng Interview

FT24: Martin, Du hast lange beim FC Augsburg bis zur U19 gespielt und warst danach mehrere Jahre im Amateurbereich tätig, wie erlebst Du als Trainer diese besondere Zeit?

Martin Weng: Aus Trainersicht ist die aktuelle Zeit für mich mit viel Ungewissheit und Verzicht verbunden. Die Frage, wann und wie es weitergeht, beschäftigt einen natürlich. Ich bin zwar regelmäßig in Kontakt mit meinen Spielern, aber der persönliche Austausch auf dem Platz fehlt doch sehr.

Grundsätzlich mache ich mir ständig Gedanken über Fußball. Wie kann ich was trainieren? Wie kann ich mich weiterentwickeln und wie kann ich meine Mannschaft verbessern? Nur kann ich diese Gedanken momentan leider nicht mit meinen Spielern teilen und auf dem Platz umsetzen.

Bezüglich der Trainingsplanung müssen wir in dieser Saison sehr flexibel sein. Aber da konnte man sich nach dem ersten Lockdown bereits darauf einstellen.

FT24: Wann und wie hast du Levent Sürme kennengelernt?

MW: Ich habe 2015 bei der U17 Bundesliga Mannschaft des FC Augsburg, die damals von Levent trainiert wurde, hospitiert. Ursprünglich war die Hospitation nur für 4 Wochen geplant, schließlich war ich parallel dazu als Spielertrainer aktiv. Daraus wurden jedoch mehrere Monate und in der darauffolgenden Saison 2016/2017 bin ich als Co-Trainer zum Trainerteam dazugestoßen.

FT24: Wie kam es zu der Idee, ein Buch für Fußballtrainer zu schreiben?

MW: Levent und ich haben während unserer Zeit als Trainerteam schnell gemerkt, dass wir sowohl privat als auch sportlich auf einer Wellenlänge liegen. Wir hatten sofort einen ähnlichen Blick auf das Spiel, dasselbe Verständnis von Teamführung und einen hohen Anspruch an uns selbst. Aus den zwei Jahren hat sich also neben einer Freundschaft auch eine gemeinsame Fußballphilosophie entwickelt. Daher tauschen wir uns seitdem regelmäßig über Fußball aus. Bei einem dieser Gespräche kam uns die Idee, wieder etwas zusammen in Angriff zu nehmen und ein Buch zu schreiben.   

FT24: Welche Ziele hast du als Trainer und Autor?

MW: Mein grundlegendes Ziel ist es, meine Lust auf Fußball und aufs Gewinnen als Trainer vorzuleben. Nur wenn ich selbst Begeisterung und Zuversicht ausstrahle, bringen sich die Spieler ein. Und das zeigt sich dann hoffentlich auch in den Ergebnissen.

Kurzfristig möchte ich mit meiner Mannschaft dem FC Gundelfingen, die aktuell unterbrochene Saison mit dem Aufstieg in die Bayernliga krönen. Mittelfristig lässt sich im Fußball zwar schlecht planen, aber als A-Lizenz Inhaber habe ich durchaus das Ziel im Kopf eine Regionalliga Mannschaft zu trainieren.

FT24:Mit Rondos und Spielformen Schwerpunkte trainieren“ habt Ihr gemeinsam mit dem Institut für Jugendfußball herausgebracht, was habt Ihr für die Zukunft geplant?

LS/MW: Aktuell arbeiten wir an der englischen Version und am an einem Webinar, dass zu diesem Buch aufgenommen werden soll. Wir freuen uns auf weitere geplante Projekte, die wir gemeinsam umsetzen möchten. Natürlich sind wir auch gespannt auf das Feedback zu unserem ersten Buch.


Mit Rondos und Spielformen Schwerpunkte trainieren

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