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EM 2020/21 Spielanalyse: Deutschland – Portugal 4:2

Wie das so üblich ist, war die Stimmung nach dem Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gedrückt. Das 0:1 gegen den Weltmeister war weniger wegen des Ergebnisses problematisch als vielmehr durch die unbeantwortete Frage, wer für das deutsche Team Tore erzielen sollte. Warum das, auch mit portugiesischer Hilfe, besser funktionierte aber es trotzdem kein Grund zur Euphorie ist, erfährst du in dieser Analyse.


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Deutschland furios, Portugal eiskalt

Ohne Veränderungen begann die deutsche Nationalmannschaft gegen das portugiesische Starensemble rund um Christiano Ronaldo und Bruno Fernandes. Bereits früh war erkennbar, dass der Weg über die Außenpositionen, vor allem ballfern sehr vielversprechend erschien. Gegen das sehr passive Mittelfeld der Portugiesen gelangen die Verlagerungen deutlich einfach als gegen Kante und Co, die noch viel längere Passwege provozierten und damit offene Ballgewinne am Fließband produzierten.

Das erste Ausrufezeichen kam über den aktiven Robin Gosens. Und auch wenn das Tor zurückgenommen wurde, lohnt sich ein Blick.

Deutschland bewegt den Ball auf der linken Seite, Portugal verschiebt zu weit auf die Seite. Deutschland kommt über kurze Passwege (und Dusel bei Müller) auf die andere Seite und besetzt den Strafraum mit insgesamt vier Spielern. Die fehlende Bereitschaft von Ronaldo verlorene Reihen zurückzuerobern, reichte dabei aus, dass Portugal soweit verschieben musste und gleichzeitig die Verlagerung nicht unterbinden konnte.

Dass Deutschland trotzdem einem Rückstand hinterherlaufen musste, lag an einer Ecke Mitte der Halbzeit. Um Konter effektiv nach Ecken im Keim zu ersticken, besetzen die meisten Mannschaften beide Halbräume am Strafraum (oder zumindest so, dass zwei Spieler Zugriff erlangen können). Entweder man kommt zum Nachschuss, bringt die Flanke oder kann den Konter direkt unterbinden, zur Not auch per Foul. Deutschland deutet die kurze Ecke an. Wird der Ball dann doch gebracht, geht im Normalfall die Anspielstation in den Rückraum. In dem Fall wird der Ball zu Früh gebracht, Gündogan ist allein am Strafraum und das Unheil nimmt im wahrsten Sinne seinen Lauf.

Deutschland schlägt zurück

In der 35. Minute dann der Ausgleich. Durch den 3er Sturm mit Havertz, Gnabry und Müller ist das Sturmzentrum immer besetzt. Gerade wenn der Ball auf dem ballfernen Flügel ist vergisst Nelson Semedo den immer wieder startenden Gosens. Havertz erinnert mit seiner Torgefahr an das ein oder andere Spiel aus Leverkusener Tagen.

Das 2:1 fällt schließlich nach demselben Muster. Der Ball wird auf der rechten Seite durch Kimmich bewegt. Anschließend wird über kurze Passwege verlagert, bei denen Portugal es versäumt (gerade im Mittelfeld) leicht zu fallen. Schließlich sticht Bernado Silva auf Rüdiger raus, gibt damit den Passweg unnötigerweise frei. Gosens spielt vor die Kette auf Müller und die Besetzung ist optimal für einen Torerfolg. Dass Kimmich analog zur anderen Seite Gosens vergessen wird, spricht für den Offensivdrang der beiden.

Und auch das 3:1 fällt in dieselbe Kategorie. Diesmal wird der Ball allerdings deutlich höher verlagert. Semedo hilft innen gegen den agilen Gnabry und Gosens wird abermals frei. Problem Portugals ist abermals schon in der Entstehung. Ronaldo verteidigt nicht mit, die Reihe dahinter lässt kurze Passwege der Innenverteidiger zu, sodass Deutschland in Gleichzahl angreifen kann.

Das 4:1 ist eine Copy-Paste Variante. Deutschland überläd die rechte Seite mit Ginter, Kimmich kommt frei zur Flanke. Keiner achtet auf Gosens…

Fazit

Deutschland zeigt die vielleicht attraktivste und überzeugendste Leistung aller Mannschaften und schlägt die hochgehandelten Portugiesen, die ihrerseits sehr enttäuschen. Der Mannschaft aus dem Süden Europas fehlte komplett der Plan gegen Verlagerungen zu verteidigen. Und trotz einer erwartbaren deutschen Mannschaft schienen sie genauso überrascht den beiden Außenpositionen Kimmich und Gosens. Auch in Ballbesitz war keine Idee erkennbar das große Offensivpotenzial in Szene zu setzen.

Deutschland überzeugte mit einer chelseaähnlichen Formation. Unnachgiebige Außenspieler, plus einer flexiblen offensive Dreierreihe

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